Spieler boykottieren Nationalelf
28.05.2009 - La Franja
Die Profifussballer der 1. Liga werden ab dem 24. Juli bis auf Weiteres nicht mehr den Nominierungen für die Nationalelf Folge leisten.
von Christian Piarowski
- Text
- Ähnliches
Die Profifussballer der 1. Liga werden ab dem 24. Juli bis auf Weiteres nicht mehr den Nominierungen für die Nationalelf Folge leisten. Dies gab am Mittwoch Francesco Manassero Präsident der Vereinigung der Profifussballer Perus (SAFAP) bekannt. Auch die im Ausland tätigen Spieler hätten in einem Schreiben ihre Unterstützung der Aktion zugesagt, so Manassero. Die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Ecuador und Kolumbien seien davon jedoch nicht betroffen, hieß es.
Die Spieler wollen mit dieser Maßnahme organisatorische Veränderungen innerhalb des peruanischen Profifussballs bewirken. Abgesehen von einer Professionaliserung der Vereinsstrukturen wurden aber keine konkreten Forderungen geäußert, wie beispielsweise der Rücktritt des umstrittenen FPF-Präsidenten Manuel Burga. Auch wurde das Vorhaben nicht als Streik tituliert. Spieler und SAFAP wollen dadurch Sanktionen seitens der Fifa vermeiden. Burga drohte bereits an, dass es aber genau dazu kommen würde, sollten die Spieler ihre Ankündigen realisieren. Zudem bot er allerdings auch seine Bereitschaft zu umfassenden Gesprächen und Situationsanalysen an. Gleichzeitig gab der peruanische Fussballverband in einer Pressemitteilung den Spielern die Schuld an der katastrophalen Situation der Nationalelf, die derzeit abgeschlagen Tabellenletzter in der WM-Qualifikation ist.
Es bleibt Spekulation inwieweit die SAFAP ein Spielball für den anhaltenden Konflikt zwischen dem Ministerium für Sport und der FPF dient (Siehe Artikel FIFA-Suspendierungen). Nachdem die FIFA den peruanischen Fussballverband vorrübergehend suspendierte, hatten sich die zerstrittenen Parteien öffentlich auf eine Zusammenarbeit geeinigt, doch der Friede war nur von kurzer Dauer.