Viertelfinale stehen fest - Necaxa steigt ab

11.05.2009 - Primera División A

Die große Überraschung ist die Teilnahme der Indios aus Ciudad Juarez. Necaxa steigt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ab.

von Christian Piarowski

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Nachdem am Sonntag das letzte Spiel der Ligaphase in der Clausura ausgetragen wurde, stehen nun die Viertelfinalpaarungen der Liguilla fest. Und wie fast stets üblich, sorgt der Qualifikationsmodus erneut für Diskussionen. So stehen etwa die Jaguares mit nur 21 Punkten und als Tabellenzwölfter in den Play-offs, da sie eine schwache Gruppe erwischten.

 

Die große Überraschung ist dagegen sicher die Teilnahme der Indios aus Ciudad Juarez im Norden des Landes. Der Aufsteiger stand vor wenigen Wochen noch auf dem einzigen Abstiegsplatz und konnte sich erst zwei Spieltage vor Schluß retten. Am letzten Spieltag qualifizierten sie sich dann im direkten Duell gegen die Chivas. Dabei hatte der Gast aus Guadalajara in Führung gelegen und wäre damit qualifiziert gewesen. Als den Indios in der 67. Minute der Ausgleich gelang eliminierten sie damit den populärsten Klub Mexicos und bescherten einem anderen beliebten Verein die Teilnahme an der Liguilla, nämlich América.

Doch als Spieler und Fans der Aguilas bereits mit den Feierlichkeiten beginnen wollten, trafen die Indios in der 87. Minute zum 2:1 Führungstreffer. Nun wurde es spannend, denn bei einem weiteren Treffer wären plötzlich die Indios weiter und América raus. Angetrieben von einem frenetischem Publikum sollte dieser dann tatsächlich in der Nachspielzeit fallen - müßig darüber zu diskustieren, ob Chivas, angesichts des eigenen Aus, dieses wenigstens etwas erleichtern wollte, indem man auch América eine verlängerte Sommerpause verschaffte. Neben Chivas, América schaffte es auch Cruz Azul, das eine miserable Clausura spielte, nicht in die Liguilla, weshalb drei der "Großen 4" (nach Popularität) zusehen müssen. Einzig den Pumas gelang der Sprung in die Play-offs.

 

Große Trauer dagegen erleben derzeit die Fans von Necaxa. Die "Rayos" steigen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ab. Der Verein, der in den 90er Jahren große Erfolge feierte, konnte in den letzten sechs Meisterschaften nie mehr als 20 Punkte einfahren. Der Klub, der einstmals zu den populärsten im Land gehörte, hatte 1971 seine Rechte an spanische Investoren verkauft und spielte 11 Jahre unter dem Namen Atlético Español. Dadurch erlitt der Klub einen erheblichen Imageschaden und hatte nur noch eine geringe Fangemeinde. Die meisten Spiele im Azteca fanden häufig vor fast leeren Rängen statt. Auch der Umzug nach Aguascalientes im Jahr 2003 sollte nur für kurze Zeit eine Besserung bringen. Aufgrund schlechter Spiele blieben auch dort bald die Zuschauer fern. Wie es mit dem Verein nach Jahren der Misswirtschaft weitergeht, ist schwer vorherzusagen. Viele ehemals feste Größen, fanden nach einem Abstieg nicht mehr den Weg zurück in die 1. Liga.