Copa Mustang vor dem Aus?

17.06.2009 - Dimayor

Ein "Anti-Tabak"-Gesetz, dem zufolge Tabakfirmen nicht länger Sponsoren von Sportveranstaltungen und Massenevents sein dürfen, könnten für den kolumbianischen Profifussball ernste finanzielle Schwierigkeiten bedeuten.

von Christian Piarowski

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Der kolumbianische Senat hat ein "Anti-Tabak"-Gesetz verabschiedet, dem zufolge Tabakfirmen nicht länger Sponsoren von Sportveranstaltungen und Massenevents sein dürfen. Für den kolumbianischen Profifussball könnte dies ernste finanzielle Schwierigkeiten bedeuten, da sowohl die 1. Liga als auch die 2. Liga den Namen bekannter Zigarettenmarken tragen (Mustang bzw. Premier). Die Dimayor (Vereinigung der Profiklubs) hat nun ein Jahr Zeit, neue Sponsoren zu finden.

 

Desweiteren sieht der Gesetzentwurf vor, dass Rauchen auf öffentlichen Plätzen (u.a. auch Stadien und Parks) und Arbeitsplätzen verboten werde. Zudem soll der Verkauf nur noch in einer Packungsgröße von mindesten 20 Stück erfolgen, dadurch sollen Minderjährige vom Kauf abgehalten werden. Der Verkauf einzelner Zigaretten ist in Kolumbien üblich und eines der Hauptgeschäfte so genannter fliegender Händler.

 

Der Gesetzesentwurf des Senats muss noch kontrolliert und anschließend vom Präsidenten gegengezeichnet werden. Die Firma Protabaco, zu der die Produkte Mustang und Premier gehören, hatte 20 Jahre den kolumbianischen Profifussball gesponsort.