Neuer Trend: Werde Ecuadorianer!

Ob Argentinier, Kolumbianer oder Paraguayer, alle wollen sie plötzlich Ecuadorianer werden...

Pablo Saucedo ist der argentinische Innenverteidiger in den Reihen von Manta FC, letzte Saison merklich zum souveränen Klassenerhalt beigetragen hat. Gerne würde er jedoch Manta verlassen und sein Glück bei einem größeren ecuadorianischen Verein versuchen. Nächster Schritt: Einbürgerung. Nicht aus den Gründen wie einst Paulo Rink, um in die Nationalmannschaft zu gelangen und sich über diese weiterzuempfehlen, sondern um nicht als Ausländer einen der wenigen Ausländerplätze der großen Klubs zu besetzen.

Nun ist Saucedo also Ecuadorianer, beteuert es aus Liebe zu seinem neuen Heimatland getan zu haben und will sofort zu einem Hauptstadtklub. Die Idee fand der argentinische Torhüter des Manta FC, Rolando Ramírez, scheinbar gut und will ihm nacheifern.

Wie es geht, hat kurz vor ihm Luis Espínola gezeigt. Letztes Jahr noch Goalgetter bei Aucas. Obwohl oft verletzt und nur bei wenigen Spielen eingesetzt, hat er schnell das Interesse von Católica erweckt. Dort waren aber schon im Sommer 2009 alle Ausländerplätze besetzt und er konnte nicht verpflichten werden. Auch im Jahr 2010 waren diese Plätze belegt, doch Espínola, durch den Abstieg von Aucas ablösefrei, machte sich fix zum Ecuadorianer und erhielt prompt einen Vertrag bei der Universidad Católica.

Schon der Kolumbianer Omar Guerra, der bei Aucas, Cuenca und Quito stets zu überzeugen wusste, fand 2008 aufgrund seines Status als Ausländer keinen Verein in Ecuador und ging zurück zu seinem Heimatverein Millonarios nach Kolumbien. 2009 wurde er Ecuadorianer und kam sofort bei Técnico unter.

Einige Spieler schafften es nach der Einbürgerung aber auch in die Nationalmannschaft. Die Argentinier Christian Gómez, Marcelo Elizaga und Javier Klimowicz hatten einige Einsätze in der Selección.