Aucas verstärken sich mit Veteranen

11.05.2010 - Carabalí und Ordóñez stoßen zum Ídolo del Pueblo

Nach dem durchwachsenen Start in die Segunda Categoría hat Aucas nachgelegt und 2 alte Haudegen verpflichtet, die als Leitwölfe die jungen Spieler organisieren sollen.

von Dennis Lumme

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Die Aucas mussten sich komplett neu organisieren. Alle Verträge waren mit dem Abstieg in die Segunda Categoría (3. Liga) hinfällig und die Mannschaft brach auseinander. Aus den Jugendmannschaften und einigen Leihspielern (hauptsächlich von Liga de Quito und El Nacional) wurde eine junge Mannschaft geformt die den Statuten entsprach(alle Spieler müssen jünger als 24 und Ecuadorianer sein; bei 3 möglichen Ausnahmen). Star des Teams war/ist Trainer Dragan Miranovic, der auf die 3 möglichen Ausnahmen verzichten wollte.

 

Nachdem allerdings der Start in die Saison nicht so verlief wie erhofft (3 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen) wurden die Rufe nach Verstärkungen immer lauter. Die größten Schwächen waren in der Defensive, die teilweise wie ein Hühnerhaufen umherirrte, wobei sich Torwart Vásconez einen Titel wie "Pannen-Olli" längst verdient hätte. Erste Reaktion war demnach den Torwart zu wechseln.

Dennis Ibarra, stolze 40 Jahre, und seit 2004, als ihn René Higuita im Tor der Orientales ablöste, nur noch Torwarttrainer im Team, wurde reaktiviert. Doch bevor er überhaupt debutieren konnte wurde mit Hector Carabalí ein weiterer Torwartveteran (36 Jahre) verpflichtet, der der Abwehr im letzten Spiel gegen Chile gleich Stabliltät verlieh. Sogar den Elfer wollte er schießen, was Miranovic ihm aber verneinte und Maldonado verwandelte.

 

Heute bestätigten sich lange schwelende Gerüchte, Ex Nationalstürmer Ebelio Ordóñez würde verpflichtet. Der Torschützenkönig der Serie A von 2004 (28 Treffer) war neben Ausflügen nach Honduras (Victoria) und Paraguay (Olimpia) bei diversen Clubs in Ecuador aktiv (Panamá, 9 de Oct., Emelec, El Nacional, Técnico) Zuletzt spielte er beim Meister S.D. Quito, wo er 2009 aber nur noch selten zum Einsatz kam. Für 2010 bekam er keinen Vertrag mehr. Mehrere Wechsel scheiterten, so daß nun Aucas zugreifen konnte.

 

Von Ordóñez erwartet man, die Möglichkeiten die zuletzt Mina und Ibujes reihenweise versemmelten zu nutzen. Vielleicht bringt er den Jungspunden ja auch bei wie man richtig netzt. Zumindest muss er mehr Tore schießen, als die immernoch löchrige Abwehr (Kritiker wollten eher einen Innenverteidiger) hineinläßt.

 

Aucas muss nun einen Gang hochschalten, denn nur die ersten 2 Teams aus Pichincha qualifizieren sich für die landesweite Endrunde und momentan ist Aucas moch im Mettelfeld gefangen.

 

Fans erstklassig

Die Fans dagegen sind weiter erstligareif. Ein Zuschauerschnitt wie der von Espoli und Olmedo zusammen, und stets ca. 4000 Auswärtsfahrer sind die Sensation in der 3. Liga. Die Fans sind organisiert wie nie zuvor und stehen geschloßen hinter dem Team. Aucas sind wieder Kult und die proletarische Alternative zu den großen Clubs Quitos. Und nach dem Motto "Rivales Sí, Enemigos No" helfen die Stadtrivalen wie Liga aus und helfen wo sie können. U.a. auch in der Rasenpflege des Chillogallos, was der Greenkeeper Ligas nebenher bewältigt...