Spielabbruch in der Bombonera

Das Achtelfinalspiel der Copa Libertadores zwischen Boca Juniors und Cruzeiro Belo Horizonte wurde in der Nachspielzeit beim Stand von 2:1 für die Gastgeber abgebrochen, da ein Schiedsrichterassistent von einem Gegenstand getroffen worden war. Der Assistent erlitt eine Platzwunde am Kopf. Ob und welche Konsequenzen es dadurch für den Titelverteidiger aus Buenos Aires geben wird, entscheidet im Laufe der Woche das Disziplinarkomitee der CONMEBOL. Unabhängig davon dürfte das Ergebnis nur wenig zufriedenstellend sein für das Team um Roman Riquelme. Boca begann forsch und dominierte von Anfang an klar das Spielgeschehen.

Los Xeneizes waren Wiedergutmachung aus nach der ersten Saisonniederlage am vergangenen Sonntag im Clásico gegen San Lorenzo. Die Spieler von Cruzeiro waren dagegen mit viel Selbstbewusstsein angereist, hatten sie doch, ebenfalls am Wochenende, in der Regionalmeisterschaft des Staates Minas Gerais den Erzrivalen Atlético Mineiro mit 5:0 besiegt. Aber die voll besetzte Bombonera schien dem Team Respekt einzuflößen. Schon in der sechsten Spielminute gelang Riquelme der befreiende Führungstreffer. Trotz klarer Feldvorteile und etlichen guten Möglichkeiten dauerte es bis zur 64. Spielminute, bis der sehr aktive Dátolo die Führung ausbauen konnte. Das Spiel schien entschieden. Ein unachtsamer Moment der Hintermannschaft Bocas reichte jedoch aus, damit die Gäste nach einer Ecke zum Torerfolg kommen konnten.

Es war die erste klare Torchance für die Brasilianer. Diese haben nun beste Möglichkeiten, am kommenden Mittwoch beim Rückspiel im Estadio Mineirão von Belo Horizonte das Viertelfinale zu erreichen. Eine entscheidende Woche steht damit Boca bevor. Am Sonntag empfängt das Team in der Bombonera River Plate zur Neuauflage des Superclásicos. Eine Niederlage dürfte auch das Ende der Meisterschaftsträume in der Clausura bedeuten.