Mehrere Verletzte nach Kämpfen unter Blooming Fans
22.05.2009 - Mit Schusswaffen und Macheten
Am vergangenen Sonntag kam es nach der Partie zwischen Blooming und Wilstermann zu heftigen Kämpfen zwischen zwei verfeindeten Fangruppierungen der Gastgeber. Die barra Bloomings ist seit längerem gespalten und...
von Christian Piarowski
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Am vergangenen Sonntag kam es nach der Partie zwischen Blooming und Wilstermann zu heftigen Kämpfen zwischen zwei verfeindeten Fangruppierungen der Gastgeber, bei denen neben Stöcken und Gürteln auch Schusswaffen sowie Macheten zum Einsatz kamen. Zwei Verletzte mit Schusswunden und ein weiteres halbes Dutzend Verwundeter blieben nach den Auseinandersetzungen zurück.
Die barra Bloomings ist seit längerem gespalten und bereits zuvor kam es häufiger nach Spielen ihres Teams zu Auseinandersetzungen zwischen den Gruppierungen "Banda 46" und "Los Chiflados". Grund dafür soll eine Episode aus dem August 2008 sein. Mitglieder von "Los Chiflados" fuhren damals auf eigene Faust nach Asunción (Paraguay), um dort das Copa Sudamericana-Spiel Bloomings gegen Olimpia zu verfolgen. Im Stadion hängten sie allerdings nur Banner mit ihren Namen auf und keine von der "Banda 46", weshalb letztere "Los Chilflados" als Verräter ansehen. Seither bekommen Mitglieder der "Chiflados" auch abseits des Stadions und der Spieltage Drohungen. So wurde etwa der Präsident der Gruppierung bei einem Restaurantbesuch mit seiner Familie von Mitgliedern der "Banda 46" handgreiflich angegangen.
Die Sicherheitsbehörden in Santa Cruz sehen nun mit Sorgen dem bevorstehenden 140. Derby zwischen Blooming und Oriente Petrolero entgegen. Denn während bei Heimspielen eine Trennung beider Gruppierungen in unterschiedliche Bereiche des Stadions möglich ist, wird dies bei dem Derby, bei dem Blooming offiziell Gast ist, nicht der Fall sein. Als erste Sicherheitsmaßnahme einigten sich beide Vereine darauf, nicht, wie sonst beim Derby in Santa Cruz üblich, 300 Gratis-Tickets an die barras der Gäste zu verteilen. Da aber die barras über den normalen Verkauf dennoch ins Stadion kommen können, wird nun über ein temporäres Stadionverbot nachgedacht.
Trotz dieser Sorgen erwarten die meisten Fussballfans ein farbenfrohes Fest im Stadion Tahuichi Aguilera. Der Vorstand von Oriente Petrolero gab 32.000 Tickets zum Verkauf frei.