Silva zurück zu Velez

11.01.2010 - Heimkehr

Nach wochenlangem Transferhickhack kehrt Santiago Silva zurück zu Velez Sarsfield. Der Top-Torjäger der abgelaufenen Apertura 2009 (14 Treffer) war von dem Klub aus Liniers...

von Christian Piarowski

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Nach wochenlangem Transferhickhack kehrt Santiago Silva zurück zu Velez Sarsfield. Der Top-Torjäger der abgelaufenen Apertura 2009 (14 Treffer) war von dem Klub aus Liniers seit einem Jahr an den aktuellen Meister Banfield ausgeliehen. Obwohl "el taladro" bereit war, die Kaufoption zu ziehen und die von Velez verlangten 1,2 Millionen US-Dollar für 50% der Transferrechte zu zahlen, konnten sich Vorstand und Spieler bzw. dessen Vermittler nicht auf einen neuen Vertrag einigen.

 

Silva beteuert, dass er gerne bei Banfield habe bleiben wollen, wo er sich sehr wohl gefühlt habe. Doch offenbar waren dem 29-jährigen Ex-Cottbussers die angebotenen eine Million US-Dollar für drei Jahre nicht ausreichend. Nachdem schon eine Einigung erzielt worden war, zogen Silva und sein Berater Pablo Betancourt, der die Rechte an dem Spieler hält, ihre Zusage zurück, und verlangten, dass Banfield für die anderen 50% der Transferrechte ein zinsfreies Darlehen von etwa einer Million US-Dollar hinblättere und dem Spieler eine Wechselprämie zahle. Banfield lehnte ab. Ein im Dezember angekündigter Wechsel nach Russland zu FK Rostov scheint letztlich nur eine Finte gewesen zu sein, um die Verhandlungsbasis zu verbessern.

 

Bei Velez wird sich Silva ersteinmal wieder beweisen müssen. Angesichts der Konkurrenz im Sturm wird er seine Leistung des letzten Halbjahres wiederholen müssen, um sich einen Stammplatz gegen Spieler wie Hernán Rodrigo López und Rolando Zárate zu erkämpfen. Dass das in einem Team, in dem nicht wie bei Banfield alles auf einen Stürmer zugeschnitten ist, nicht leicht wird, weiß auch Silva. Er beklagt bereits, dass er bei dem ganzen Tranferhin- und her das eigentliche Opfer sei, da er nun viel Trainingsrückstand habe. Direkt nach seiner Ankunft in Argentinien begab sich "el tanque" auch sogleich nach Necochea, wo Velez ein Trainingslager abhält.

 

Dagegen reiste Velez` Vereinspräsident Fernando Raffaini den umgekehrten Weg nach Uruguay, um dort mit Betancourt über eine Verlängerung des im Juni auslaufenden Vertrages mit Silva zu verhandeln. Droht da eine weitere Transferposse?